Moritz Moises
früher: Mosche Kossel, Sohn des Gerschon aus Ingenheim
Gestorben und begraben Mittwoch, (16. Dezember 1812)
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Hochrechteckige Stele mit Karniesbogenabschluss und umlaufendem Rahmen. Schrift erhaben. Zwei große Blumen umfangen die Einleitungsformel seitlich und von oben. In Z. 8 rechts und links Buchstabe auf dem ausgesparten Rahmen.
Mäßige, in Z. 8 stärkere Verwitterung.
Z. 3: Vgl. Sprüche 20,7 und Psalm 26,1.
Z. 5: קאשל, Kossel, Koschel, Kussel u.ä. Ein seltener Rufname, abgeleitet vom biblischen יקותיאל, Jekutiel.
Z. 7: „Mit gutem Namen“, vgl. bBer 17a und Av 4,13.
Z. 8: Zehner und Einer des Jahres beschädigt. Als Zehner ein ע (70) wahrscheinlich, als Einer ein ג (3). Für dieses Datum Übereinstimmung zwischen Wochen- und Monatstag: 13. Tewet 573 = Mittwoch, 16. Dezember 1812. Diese Lesung wird von der Sterbeurkunde bestätigt (Dank an Herrn Piepenbrink). Lamed-pe-kuf-Ligatur. Vor dem Segen ein Doppelpunkt als Schlusszeichen.
Abkürzungszeichen: Punkte, eventuell auch Striche oder Häkchen.
Mosche Kossel (später: Moises Moritz) war laut seiner Sterbeurkunde mit Reuchen verheiratet, der neben ihm bestatteten Ranche (1 060).